Azerca zu Besuch bei Azaleen Kanders
Azerca zu Besuch bei Azaleen Kanders

Am 05. August war die Sondergruppe Azerca zu Gast ...

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Züchtung

Die ersten neuen Sorten nach der Einführung der Azalee in Europa wurden um das Jahr 1830 durch Kreuzung und Aussaat gewonnen. So wurde schon sehr früh ein Sortiment von etwa 90 Sorten aufgebaut. Einen stürmischen Aufschwung nahm die Azaleenzüchtung ab dem Jahre 1850 als neue Wildformen der Azalee eingeführt und mit den schon neuen Sorten gekreuzt wurden. Seit diesem Zeitpunkt haben vor allem belgische, niederländische und deutsche Züchter das Sortiment der Azalee erweitert und durch ihr Fachwissen auch immer weiter verbessert.

So können wir heute auf ein großes und brauchbares Azaleensortiment von über 500 Sorten schauen. Im Handel befindet sich heute ein vielseitiges Sortiment von etwa 100 Sorten in den Farbspektren Violett, Flieder, Rot, Rosa, Lachsrosa, Weiß und Zweifarbige in vielen Kombinationen. Diese sind noch unterteilt in Sorten mit gefüllter und einfacher sowie großer und kleiner Blüte.
Die Kunst der Züchtung liegt darin, Züchtungsziele wie eine faszinierende Blütenfarbe, eine lange  Blühdauer sowie eine gute Wüchsigkeit in einer Azalee zu vereinen. Von der Bestäubung der Blüte bis zum Erhalt einer neuen Azaleensorte vergehen hierbei etwa 10 Jahre, in denen die Sorte vielen Prüfungen von Fachleuten unterzogen wird. Hat sie in dieser Zeit alle Anforderungen erfüllt, so wird sie mit in das Azaleensortiment aufgenommen.
Eine weitere, sehr seltene Möglichkeit neue Sorten zu erhalten ist eine Selektion von zufällig auftretenden Mutationen der Blütenfarbe an bereits bekannten Sorten. Meist ist es nur ein einzelner Trieb an einer Pflanze, den es zu finden gilt um eine interessante Blütenfarbe mit bereits bekannten Wuchseigenschaften zu erhalten.

Dieser Trieb wird gestutzt und die daraus wachsenden neuen Triebe werden als neue Stecklinge gewonnen. Mit viel Glück bleibt die neue Blütenfarbe an den neu gewonnenen Azaleen erhalten und eine neue Sorte kann aufgebaut werden.

Rechtlich gehört die neue Sorte dem Züchter der Ursprungssorte.